Fundstücke des Alltags

"Jetzt hat uns ein Virus zeitweise getrennt. Der Unterricht wird nach und nach wieder starten und Sie werden einige Aufgaben im Homeoffice erledigen. Ich möchte Ihnen heute eine Aufgabe im Fach Werken schicken, deren Ergebnis uns alle in einer Fotoausstellung verbinden wird." schrieb Frau Lohmann (Lehrerin an der Fachschule) ihren Schülern der Heilpädagogik.

Gemeinschaftsgefühl durch ein Gemeinschaftsprojekt erzeugen, um der Entsozialisierung während der Corona-Krise entgegenzuwirken, das war wohl ein wichtiger Bestandteil von Frau Lohmanns Projektidee.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Jeder Schüler suchte sich "Fundstücke des Alltags" aus, löste diese aus der eigentlichen Funktion und stellte mit ihnen einen neuen Zusammenhang her. Bei aus dem Zusammenhang gelösten Alltagsmaterialien sieht man nur die Form, die Farbe und die Materialität an sich und alles ist möglich. Aus einer Bürste wird ein Tier, aus einer Mistgabel ein Gesicht, ... Wie Pablo Picasso und George Braque setzten sich somit auch die Fachschulschüler im Homeoffice mit Montage bzw. Objektkunst auseinander. Dabei entstanden 85 ganz unterschiedliche Fotos von Alltagsgegenständen mit veränderter Bedeutung, die nun in der Fachschule auf einer riesigen Leinwand zu bewundern sind.

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